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Da ihr nun, wenn ihr das vorangegangene Kapitel gelesen habt genau wisst, wie man Komponenten auswählt und zusammenstellt, werde ich nun auf den praxisbezogenen Teil übergehen, wie diese eingebaut werden.

Fangen wir bei der Verkabelung an. Das Stromkabel muss innerhalb von 30 cm von der Batterie weg abgesichert werden. Hier sind am besten Metallstreifensicherungen die den geringsten Übergangswiderstand haben. Sie habe zusammen mit dem Sicherungshalter aber ihren Preis. Für kleinere Anlagen reicht auch oft die Verwendung von Glasrohrsicherungen. Nach der Absicherung sucht man sich eine Verbindung vom Motorraum zum Innenraum. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Kabel nicht an der Karosserie scheuert. Weiter wird das Kabel am besten auf der Seite der Batterie unter den Einstiegsleisten verlegt. Auch hier ist darauf zu achten, dass das Kabel fest und scheuerfrei verlegt wird. Dies geht dann meist bis in den Kofferraum, wo es je nach Anzahl der Verstärker mit einem abgesicherten Verteilerblock verteilt wird. Wichtig! Jedes Kabel zum Verstärker absichern. Nur für die Massekabel einen Verteiler ohne Sicherungen wählen. Zu dem Massekabel sei gesagt, es muss genauso stark sein wie das Zuleitungskabel und ob es auf einen zentralen Massepunkt oder direkt wieder auf die Batterie geklemmt werden muss, kann man pauschal nicht sagen. Oft langt es, die Masse der Karosserie zu benutzen, um keine Masseschleifen zu erhalten. Die Stärke des Powerkabels richtet sich nach der gesamten Stromaufnahme der Endstufen. Hier eine Tabelle wo ihr anhand der Verstärkerleistung euere Kabelstärker ermitteln könnt:


Stromtabelle


Nun zu den Cinch oder NF Kabeln. Sie sind etwas mehr mit Sorgfalt zu verlegen. Die beste Position im Auto sie zu verlegen ist die Seite, auf der nicht das Stromkabel verlegt ist. Hierbei ist auch darauf zu achten, dass bei der Installation im Armaturenbrett und unter dem Teppich Abstand zu den orginal Kabelbäumen des Autos gehalten wird. Somit ist es auch öfters besser, die Cinch Kabel im Mitteltunnel zu verlegen, soweit möglich. Auch ist es ratsam mind. zweifach abgeschirmte Kabel zu verwenden. Am besten ist es, wenn symmetrische Kabel verwendet werden. Allerdings müssen dafür am Radio und an der Endstufe Anschlüsse vorhanden sein oder ein spezieller Adapter/ Vorverstärker verwendet werden. Zudem ist die Verwendung solcher Kabel nicht ganz billig, aber dafür absolut störungsfrei. 

Die Lautsprecherkabel sind weit weniger anfällig für Einstreuungen. Ist ist darauf zu achten, den Querschnitt nicht zu klein zu wählen. Es sollten schon mindestens 2,5 mm2 Querschnitt sein. Am besten noch aus Sauerstoff freien Kupferlitzen oder gar Silberlitzen. Auch ist von Vorteil, wenn die Adern verdrillt sind, um Störungen zu vermeiden. An den Enden werden wie bei den Stromkabeln Kabelschuhe aufgecrimpt, um einen sicheren und verlustfreien Übergang zu den Lautsprechern oder den Endstufen zu gewährleisten.

Das nächste Kapitel ist die Hardware. Zunächst die Headunit. Sie braucht wenige Handgriffe um installiert zu werden. Montagerahmen rein in den Schacht, festgemacht, Radio rein (nach dem Anschliessen), fertig. Ist ein CD/MD Wechsler angeschlossen, kann das Kabel zusammen mit den Strom-, Lautsprecher- oder Cinch Kabeln verlegt werden.

Die Endstufen sind fest mit der Karosserie auf irgendeine Weise zu verbinden. Dabei ist darauf zu achten, dass einige Amp´s keinen Kontakt mit dem Karosserieblech vertragen und das mit Störgeräuschen quitieren, da ihr Gehäuse mit der Masse verbunden ist und es so zu einer Masseschleife kommen kann. Auch ist es ratsam, die Endstufen waagrecht einzubauen, oder wenn senkrecht montiert, dass die Kühlrippen auch senkrecht verlaufen um so eine bessere Luftzirkulation zu erreichen. Auch ist es bei größeren Endstufen ratsam, sie mit einem Lüfter zu kühlen. Zum Einstellen der Verstärker sei gesagt, es ist das Beste, das Radio ca. auf 3/4 der max. Lautstärke zu stellen, dann die Endstufe aufzudrehen und kurz vor den ersten Verzerrungen wieder ein Stück zurück, so hat man auch bei laut aufgenommenen CD´s noch genug Reserven. Wie genau das Anschliessen der Mono Endstufen, 2/4/5/6 Kanal Endstufen funktioniert, wie man sie brückt, wie man Anlagen vollaktiv fährt, etc. würde hier den Rahmen sprengen. Wer solche Sachen selber machen will, der hat eh meist schon eine Ahnung davon.

Der Sub wird in den meisten Fällen, abgesehen von den Free Air, in eine Kiste verbaut. Hier gibt es Geschlossene, Bassreflex, Bandpass und Hornkonstruktionen sowie noch bestimmte Sonderformen. Sie sind meist im Kofferraum gut aufgehoben, da das Gehör des Menschen tiefe Frequenzen nicht orten kann. Allerdings die Phasenverschiebung zu den Frontlautsprechern, deshalb ist eine Phasenkorrektur wie bei manchen EQ/DSP oder wie bei manchen Endstufen (z. b. ESX) von Vorteil, um den Woofer "näher" an das System zu rücken. 

Das wichtigste Kapitel sind die Lautsprecher, und da im besonderen die Frontsysteme. Sie müssen richtig gewählt und eingebaut werden. Hier steht und fällt der Klang einer Anlage zum größten Teil. Welches System, ob nun Koax, 2/3 Wege oder wie groß der Basslautsprecher, entscheidet der Preis, der Geschmack und der Einbauplatz. Für ein Hecksystem langt meist ein Koax, da es nur der Raumausleutung (dem Reafill) dient. Die Frontlautsprecher sind da mehr wichtig, hier darf nicht an Geld und Membranfläche gespart werden. Welche Größe aber nun, wie viel Wege, kann man pauschal nicht sagen. Es kommt auf den Einbauplatz an. Bewährt haben sich 16er zwei Wege Systeme. Hier ist darauf zu achten, dass sie einen möglichst grossen Hochtöner (am besten 25mm) besitzen sowie eine niedrige Übergangsfrequenz besitzen, um die "Bühne" nicht zu weit Richtung Aschenbecher runter zu ziehen. Es ist von Vorteil, wenn Tieftöner und Hochtöner nicht weit von einander entfernt sind. Wenn ja, dann ist es gut, wenn der Abstand zwischen Ohr und Tief/Hochton gleich ist. Wenn der Kickbereich nicht gut genug ist, können auch noch Kickwoofer installiert werden, die dann von ca. 80 - 250 Hz laufen, um das Frontsystem zu unterstützen. Passt das ganze Material nicht in die Tür, so kann oft mit Doorboards nachgeholfen werden. Sie gibt es fertig für fast alle Fahrzeuge oder können auf Wunsch bei einem Händler oder mir gebaut werden.